Ja, so schnell lassen wir uns nicht unterkriegen …. Ich habe mich entschlossen den Motor auszubauen da ich die Kurbelwelle lieber ausbauen möchte um das Pleullager zu erneuern und dann auch gleichzeitig nach der Kolbenbolzensicherung zu suchen. Dabei kann ich dann auch gut den Verschleißstand des Motors nach 30000 km beurteilen. Was für mich auch noch interessant ist , ob die Ölschleuderbleche sich mit Ablagerungen zugesetzt haben, man sagt ja das diese alle 50000 km gereinigt werden sollten da sie ansonsten den Kurbelwellenlagern nicht mehr genügend Öl liefern können, also lassen wir uns Überraschen. Da der Rahmen der BMW R 75 zerlegbar ist, kann man den Motor (fast) alleine ausbauen, mein Sohn (fünf Jahre alt) musste mir natürlich mithelfen.
Mensch das Motörchen deiner BMW R75 sieht ja richtig handlich aus. Toller Montageständer so etwas wollte ich mir für die alten 2-Takter auch mal bauen. Aber der nächste Winter steht ja bekanntlich schon vor der Türe.
Ich finde es super das du schon früh Nachwuchsförderung betreibst und wie man sieht macht es deinem Sohn ja richtig Spaß. Vermutlich hilft er dir aber nur, weil er so schnell wie Möglich wieder durch die Gegend fahren möchte.
Der Motor ist solide und einfach aufgebaut, es lässt sich gut daran arbeiten. Ich werde ihn am Wochenende zerlegen und hier weiter berichten wie es im Inneren aussieht, hoffe das es keine bösen Überraschungen gibt Ja Brummi, du hast durchaus recht, der Kleine kann es kaum abwarten wieder zu fahren, so wird er auch weiterhin kräftig mithelfen...
Am Wochenende hatte ich Zeit den Motor weiter zu zerlegen, es muß ja weiter gehen.....
So hat der Motor die passende Arbeitshöhe: Lichtmaschine und Stirnraddeckel demontiert, so hatte ich freie Aussicht auf den Stirnradantrieb, welcher sich noch in hervorragendem Zustand präsentierte zum blockieren der Kurbelwelle habe ich mir einen Bolzen aus Aluminium gedreht: als erstes ziehe ich die Nockenwellenräder mit einem selbstgebautem Abzieher ab, die Zahnräder mit einem Bunsenbrenner vorher leicht erwärmt, da sie ziemlich stramm auf der Welle sitzen, was sie ja auch sollten: als nächstes das Kurbelwellenrad abgezogen und dann das Ölpumpenrad (ohne Bild, auf gleich Art und Weise): dann die Nockenwelle mit einem selbstgebautem Schlagwerkzeug herausgeschlagen, dabei den hinteren Lagersitz von außen erwärmen, damit das Lager mit herauskommt: als nächstes das Lagerschild komplett abziehen, dabei den Lagerinnenring erwärmen: jetzt liegt die Kurbelwelle zum Ausbau frei, hinteren Lagersitz erwärmen und Kurbelwelle herausziehen, dabei drehen und kippen:
Alle Teile präsentieren sich in hervorragendem Zustand , in den Ölschleuderblechen hat sich nur in sehr geringem Maß Schmutz abgesetzt, was wohl daran liegt das ich legiertes Mehrbereichsöl fahre und alle 1500 km gewechselt habe. Nun werde ich beim Fachmann die Pleulaugenbuchse des linken Zylinders erneuern lassen, da diese durch die ungleiche Belastung ausgeschlagen ist und meinen Ersatzzylindersatz, den ich mir vor Jahren mal organisiert habe, herrichten.
tolle Beschreibung mit Bildern! Da hoffe ich das du dein BMW R75 so schnell wie möglich wieder fertig bekommst, so lange das Wetter noch schön ist. Bei mir zieht sich leider die Gabel Reparatur bei der DKW auch hin. Aber ich habe am Freitag den TÜV im Haus und bis dahin muss alles fertig sein. Wäre ja nur noch die Elektrik auf 12V, kaputtes Zündschloss, defekte Fassung im Rücklicht. Batteriehalter, Bremsen neu belegen, Lenker erneuern und die Gabel zusammenbauen....
Ja über zu wenig Arbeit kannst du dich sicher nicht beklagen...... Bei mir war jetzt noch ein Federbruch bei meinem 230TE dazwischengekommen, so habe ich vorne gleich beide Federn erneuert und jetzt geht es weiter mit dem R75 Motor. Bei dem Ersatzzylinder sind ein paar Kühlrippenecken ausgebrochen, die musste ich neu ansetzen. Ein Bekannter von mir gab mir den Tipp diese einfach mit dem Schutzgasschweißgerät anzuschweißen, obwohl es sich um Gusszylinder handelt ließen sie sich damit hervorragend schweißen. Punkt für Punkt schweißen damit nicht zu viel Hitze eingebracht wird, vorher die zu Schweißende Stelle mit dem Bunsenbrenner auf Temperatur bringen und beim schweißen immer auf Temperatur halten, so gibt es keine Risse. Schweißstelle mit Winkelschleifer/Schleifscheibe bearbeiten: lackieren, fertig manche Stellen sind schwerer zugänglich: Die Teile sind jetzt beim Zylinderschleifer, da dieser Einzelkämpfer ist und derzeit Urlaub macht, hat er mir schon tröstend gesagt das es ca. fünf Wochen dauern wird bis ich die Zylinder zurück habe und er die Pleulaugenbuchse erneuert hat. , aber in Geduld sind wir ja geübt...
ja das alte leiden der Federn bei W124 hat dich jetzt auch erwischt. Als nächstes solltest du die Traggelenke im Auge behalten, wenn diese noch nicht getauscht wurden.
Da mit dem Schweißen ist eine super Alternative zum Kleben! Was hast du denn für Einschweißstücke verwendet? Fehlen diese jetzt am alten Zylinder?
mit dem passendem Federspanner ist der Wechsel bei dem W124 ja kein großer Akt, die Traggelenke hatte ich ja bereits vor zwei Jahren gewechselt, Bericht im Forum unter: Auto, Umbauten/Projekte.
Im laufe der Jahre hat sich bei mir so einiges an Erstzteilen für die BMW R 75 angesammelt, da sind auch diverse "Schrottzylinder" dabei die man als Ersatzteilspender für Kühlrippen noch gut verwenden kann , man sieht, man sollte nie etwas wegwerfen.....
ms-creativity Technik Forum
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01.07.2013 17:58
Ich habe mich entschlossen den Motor auszubauen da ich die Kurbelwelle lieber ausbauen möchte um das Pleullager zu erneuern und dann auch gleichzeitig nach der Kolbenbolzensicherung zu suchen. Dabei kann ich dann auch gut den Verschleißstand des Motors nach 30000 km beurteilen. Was für mich auch noch interessant ist , ob die Ölschleuderbleche sich mit Ablagerungen zugesetzt haben, man sagt ja das diese alle 50000 km gereinigt werden sollten da sie ansonsten den Kurbelwellenlagern nicht mehr genügend Öl liefern können, also lassen wir uns Überraschen. 
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, aber in Geduld sind wir ja geübt... 
